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Der Orgasmus und warum nur 30% der Frauen ihn haben

Der Orgasmus
Der Orgasmus

Frauen funktionieren anders als Männer. Da kann mir kein Genderfluid widersprechen. Anatomisch und im Kopf sind wir einfach nicht gleich.

 

Der Mann entdeckt seine Sexualität und hat das Gefühl, die Frau funktioniert so wie er. Wir Männer werden auch nicht aufgeklärt, die Pornos sind keine gute Schulung dafür, wie Frauen sind und was sie benötigen. Die Pornos sind nämlich für uns Männer gemacht. Und wir sind visuell sexuell und die Frauen auditiv sexuell. Aber dazu mehr in einem anderen Blogartikel.

 

Die Frauen lernen es auch nicht, zumindest nicht von den Eltern, es ist ein Tabuthema. Ihr Geschlechtsteil ist fast unsichtbar, mit Scham behaftet, man spricht nicht darüber. Früher wurde die weibliche Sexualität sogar unterdrückt und verteufelt. Besonders vom Christentum, aber auch andere Religion sind heute noch hinter dem Mond und unterdrücken die Sexualität, besonders die weibliche. Unsere Grosseltern hatten häufig nur Sex, um Kinder zu bekommen. Die Lust der Frau spielte keine Rolle und war nicht wichtig. Wissen über den Orgasmus und die Anatomie der weiblichen Geschlechtsteile wurden aus den medizinischen Büchern immer wieder gestrichen. 

 

Eine Frau hat mir mal gesagt, anatomisch kann nicht jede Frau einen Orgasmus haben. Und ich dachte früher, dass anatomisch gesehen nicht alle Frauen Ejakulieren können. Aber das stimmt beides nicht. Alle Frau, die eine Vulva, Vagina, G-Zone und Klitoris haben, können sowohl einen Orgasmus haben, als auch Ejakulieren. Ausnahmen gibt es natürlich immer und überall, aber anatomisch hat eine Frau alle Funktionen für beides haben zu können. Genau gleich wie der Mann auch. Zur weiblichen Ejakulation gibt es einen separaten Blogartikel. 

 

Hast du gewusst, dass wir zuerst alle weiblich sind als Embryo und sich dann das männliche Geschlechtsteil entwickelt und formt? 

 

Eine andere Frau hat mir erzählt, dass eine Frau über 10 verschiedene Orgasmen haben kann. Grundsätzlich gibt es den klitoralen Orgasmus, den vaginalen Orgasmus und den kombinierten. Der vaginale Orgasmus kann erreicht werden durch starkes Penetrieren mit einem genug langen Penis, Dildo oder Vibrator (U-Punkt oder A-Punkt). Der klitorale durch Stimulation der Klitoris. Achtung, die Klitoris ist nicht nur das Pünktchen oben, wo rausschaut. Die Klitoris ist bis zu 12,5 cm lang und hat 4 Schenkel und einen Kopf mit einer Vorhaut, wie beim Penis auch. Dann gibt es noch Unterorgasmen, auch analer Orgasmus ist möglich. 

 

Zurück zum Standardsex.

Beim Geschlechtsverkehr ist der Orgasmus immer das Ziel, ohne den Orgasmus sind beide nicht zufrieden. Oder zumindest beim ersten Kennenlernen ist es besonders wichtig. Das verursacht bei beiden Stress. Wenn die Frau keinen Orgasmus hat, denkt sie, etwas stimmt nicht mit ihr oder der Mann ist nicht fähig. Der Mann denkt er bringt es nicht hin, ist nervös, ejakuliert zu schnell oder zweifelt an der Frau. Ein Teufelskreis für beide. 

 

Sexualität ist überall, jeder hat Sex, zumindest in Gedanken oder mit sich selbst, aber man spricht nicht darüber. Es gibt noch andere Möglichkeiten von Orgasmen, aber die kennt keiner und wir verlernen unsere ganz natürliche Ekstase, die wir von Geburt an eigentlich beherrschen. Aber wir lernen nicht, die Ekstase zu schulen und sie zu behalten. Mit der Erziehung und der falschen Aufklärung verlieren wir sie. Deshalb war ich ständig auf der Suche nach meiner Ekstase und als ich sie wieder hatte, war es unglaublich heilend, "endlich das, was ich schon immer gesucht habe", ein Wiederfinden. Mein Wunsch heute beim Sex (oder ich sage dem heute "liebe machen" von Englischen "make love") mit einer Frau ist nicht mehr der gewöhnliche Orgasmus oder die Ejakulation, sondern Ekstase und Ganzkörperorgasmen. Das Gefühl von eins werden und das Gefühl von göttlichen Zuständen. Die viel nährender sind als die Ejakulation oder der gewöhnliche Orgasmus. Aber dazu schreibe ich mal einen separaten Blogartikel. Zurück zum gewöhnlichen Orgasmus, der fast jede/jeder kennt. Oder zumindest davon gehört hat.

 

Es puscht das Ego, wenn der Partner und die Partnerin zum Orgasmus gekommen ist. Nur dann, bin ich ein guter Liebhaber, eine gute Liebhaberin. 

 

Und wenn die Frau keinen Orgasmus hat, Hauptsache der Mann hat ihn, es ist einfacher und dann sind beide glücklich und er kann schlafen. Längerfristig ist das aber für die Frau frustrierend. Die Frauen brauchen meistens einfach länger und die Zeit und die Geduld fehlt.

 

Dann ist ja noch das Kind, die Arbeit, der Haushalt nicht gemacht, der Streit von letzter Woche wühlt auch noch in ihr, das Multitasking-System und Kontrollsystem kann nicht runterfahren, sie bleibt im Kopf und beide haben nicht gelernt, wie die Frau in den Körper kommen kann.

 

Der Orgasmus ist auch ein Kontrollverlust, im Französischen heisst der Orgasmus sogar "la petite Mort", der "kleiner Tod". Wir haben Angst vor dem Kontrollverlust, vom Sterben. Diese Angst gilt es abzulegen und kann geübt werden. 

 

Also wie funktioniert die Frau und was tun, damit die Frau auch zum Orgasmus kommt.

 

Klar, es sind nicht alle Frauen und Männer gleich und unsere Bedürfnisse sind nicht immer gleich. Auch die Frau will mal den schnellen Sex, den Quickie oder der Mann benötigt mal viel Zeit, Zärtlichkeit, möchte gerne überall berührt werden. 

 

Zuerst noch einen Ausschweife, was beim weiblichen Orgasmus passiert.

 

Beim weiblichen Orgasmus entlädt sich die zuvor aufgebaute Spannung und Lust abrupt, indem sich die Muskeln um Scheide, Gebärmutter und Beckenboden mehrmals rhythmisch zusammenziehen. Die Spannung sowie die Durchblutung im Körper lassen nach. Nicht nur auf physischer, sondern auch auf psychischer Ebene findet eine Gefühlsentladung statt. Sie können sich dies als Spannungsbogen vorstellen. Sobald der Orgasmusreflex in Form der Kontraktion und Gefühlsentladung eingetreten ist, flacht die Kurve wieder ab. Die Gefühlsentladung bringen Frauen in der Regel durch ihre Stimme, z. B. durch Schreien, lachen oder sogar weinen, zum Ausdruck. Quelle: gokapsel.de

 

Es braucht also Muskeln, um einen Orgasmus zu haben. Ich stelle bei meiner Arbeit häufig fest, dass entweder die Muskeln im Beckenboden erschlafft sind oder alles zu verkrampft und verspannt ist. Häufig sitzen auch viele Traumata im Beckenboden. 

 

Wohl kaum ein Mann nimmt sich die Zeit, 10min nur an einem Punkt zu drücken in der Vagina, bis sich die Verspannung oder das Trauma löst. Er will lieber möglichst schnell penetrieren, er ist bereit und sein Lingam auch. Er ist das Feuer, sie ist aber das Wasser. Wasser muss zuerst zum Kochen gebracht werden.

 

Meine Tantralehrerin hat immer ABS gesagt. 

Atmen, Bewegung, Stimme. Und das bei beiden. Beim S3x wird zu wenig geatmet, bewegt und die Stimme benutzt. Beide könnten sich entspannen und in Ekstase kommen mit dieser Technik. Der Mann getraut sich aber häufig nicht, ist blockiert. Dabei würde es ihm helfen, nicht so schnell zu ejakulieren. Er könnte durch bewussten Atmen, Stimme und Entspannung die ganze Nacht Liebe machen, ohne zum Ejakulieren. Vielleicht kommt er sogar zu einem Ganzkörperorgasmus, aber das ist ein Thema für sich. Auf jeden Fall findet es vielleicht Frau komisch, wenn er lauter ist, als sie selbst. Aber irgendwann gewöhnt sie sich dran und wird es auch schön finden, atmen und stöhnen beide, kommt die Energie in Bewegung im ganzen Körper. Dann wird plötzlich sogar ein Ganzkörperorgasmus möglich oder das Gefühl von Verschmelzung. Aber dazu habe ich wieder genug Stoff für einen weiteren Blogartikel.

 

Willst du, als Mann lernen eine Frau zum Orgasmus zu verhelfen oder willst du als Frau lernen, wie du einen Orgasmus haben kannst? Wie sich die Orgasmen unterscheiden, sprich klitoraler Orgasmus oder vaginaler Orgasmus oder den Ganzkörperorgasmus? Willst du als Mann lernen, Ejakulation und Orgasmus zu trennen? Dann buche eine Tantramassage oder ein Coaching bei mir.