· 

Übergriff und Krieg

Es ist erstaunlich, wie viele Menschen körperliche und emotionale Übergriffe erlebt haben. Vermutlich haben Frauen häufiger körperliche Übergriffe von Männern erfahren, während Männer möglicherweise öfter emotionale Übergriffe von Frauen erfahren haben. Warum zeigen wir als Gesellschaft solch übergriffiges Verhalten, und warum wird nur der körperliche Übergriff strafrechtlich verfolgt? Emotionaler Missbrauch kann genauso verheerend sein.

 

Eine Tantralehrerin behauptete einmal, nur Männer würden Kriege führen, doch ich stimme dieser Aussage nicht zu, da Frauen ebenfalls Kriege führen können, wenn auch auf andere Art und Weise.

 

Seitdem ich Tantra praktiziere und mich in diesen Kreisen bewege, habe ich bemerkt, wie viele Menschen hier Übergriffe erlebt haben und dennoch darüber sprechen können, ohne sich in einem tiefen Loch zu verlieren. Sie haben sich aus der Opferrolle befreit, Scham und Schmerz hinter sich gelassen und ihre Sexualität erforscht, obwohl es schwierig war und teilweise immer noch ist. Sie haben an sich gearbeitet, sich mit ihrem inneren Dunkel auseinandergesetzt und daran gearbeitet.

 

Es ist statistisch erwiesen, dass 70 % der Täter selbst Opfer von Übergriffen waren, meist in ihrer Kindheit. Ein Beispiel, das ich häufig anbringe, ist das des Delfinfängers. Delfine zu fangen und zu töten ist schrecklich, aber wenn ein Junge regelmässig mit seinem Vater Delfine jagt und tötet, wird das für ihn zur Normalität. Es bedarf nicht unbedingt vieler Übergriffe in der Kindheit, um in diesem Muster gefangen zu bleiben, und manchmal ziehen wir es sogar unwissentlich an, sei es als Opfer oder Täter. Wichtig ist, diese Muster zu erkennen und daran zu arbeiten, sie zu heilen.

 

Mein Wunsch ist es, dass alle Menschen aus der Opferrolle heraustreten und in ihre eigene Kraft kommen können. Auch ich habe bereits in meiner Kindheit körperliche und emotionale Übergriffe erfahren.

 

Zuletzt habe ich mich von einer Frau unterdrücken lassen und bin emotional daran zerbrochen. Sie bestrafte mich mit Liebesentzug und führte mich in soziale und sexuelle Isolation. Meine Libido wurde zur Belastung, und ich entwickelte Wut gegenüber meiner Exfrau und Frauen im Allgemeinen, da ich nicht verstand, warum sie Männer so kastrieren. Ich versprach mir selbst, dass mir so etwas nie wieder passieren wird.

Seit ich mich selbst ermächtige und bewusst handle, kann mir keine Frau mehr so etwas antun, oder ich erkenne es zumindest schnell und lasse mich nicht wieder ruhigstellen.

 

Dann verstand ich, warum Frauen so handeln, wie sie es tun, und empfand Mitgefühl und Verständnis. Frauen hatten über Jahrhunderte hinweg die Hauptaufgabe, Kinder zu erziehen und streben nach Sicherheit. Unterbewusst versuchen sie manchmal, auch uns Männer zu erziehen. Doch wenn wir uns erziehen lassen und "brave Jungs" werden, verlieren wir unsere Wildheit und Attraktivität. Sex sorgt für Bindung und Sicherheit, aber wenn Frauen uns erst einmal an sich gebunden haben, bieten sie möglicherweise keinen Sex mehr an. Um eine gesunde Beziehung auf Augenhöhe aufrechtzuerhalten und die Anziehung zwischen den Partnern hochzuhalten, ist es wichtig, dass wir uns unserer Eigenermächtigung bewusst bleiben und nicht emotional abhängig werden.

 

Wer führt also Krieg? Es sind frustrierte, ungeliebte und unbewusste Menschen. Menschen, die selbst Übergriffe erfahren haben und ähnliche Muster entwickeln. Menschen mit unerfüllten Bedürfnissen, Ängsten und Schmerzen. Menschen mit einer ungezügelten sexuellen Energie, die kein geeignetes Ventil dafür finden, sei es durch Sex, Sport, Musik, Kunst oder andere positive Ausdrucksformen. Frustrierte Menschen, die ihre Emotionen unterdrücken, da diese in der Gesellschaft oft nicht akzeptiert sind. Weinen wird als Schwäche betrachtet, das Zeigen von Wut als falsch und Wildheit wird womöglich als ADHS behandelt.

 

Wie können wir also Kriege verhindern? Durch Bewusstsein, Liebe und Mitgefühl. Wir können unsere sexuelle Energie konstruktiv nutzen, sei es für kreative Schaffensprozesse oder positive Veränderungen in der Welt.

 

An alle Männer: Sobald uns bewusst wird, welche Macht wir besitzen - sei es beim Erschaffen von Häusern, Strassen, Raketen oder anderen Dingen - können wir uns dieser Kraft bewusst bedienen, um Positives zu erschaffen und Zerstörung zu verhindern.

 

Wenn du lernen möchtest, wie du deine sexuelle Energie in positive Bahnen lenken kannst, wenn du in der Vergangenheit übergriffig warst und dies ändern möchtest, wenn du lernen möchtest, wie du eine Frau oder einen Mann anziehst, dann lade ich dich ein, ein Coaching bei uns zu buchen.