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Die Tantramassage

Tantramassage
Tantramassage

Die Tantramassage hat das Potenzial, weit mehr zu sein als eine blosse körperliche Berührung. Richtig ausgeführt, kann sie uns zu einem neuen Verständnis unserer Sexualität und Intimität führen.

Sie hilft uns, uns von der Hast und dem direkten Streben nach dem Orgasmus zu lösen, der zwar eine kurzfristige Befriedigung bringt, aber oft ein Gefühl der ganzheitlichen Berührung vermissen lässt. Durch die Tantramassage lernen wir, mehr Energie im Körper aufzubauen und zu halten, was unser sexuelles Erleben intensiviert und uns möglicherweise sogar mit einem Gefühl von Ganzheit und Verbundenheit berührt.

Die Tantramassage ist in gewisser Weise der Königsweg der Massagen. Das mag möglicherweise abgehoben klingen, aber tatsächlich eröffnet sie völlig neue Räume - Räume, die für die meisten von uns noch unentdeckt sind. Doch der Umgang mit diesen Räumen will gelernt sein. Natürlich ist die Tantramassage zunächst eine Massage, eine Kunstfertigkeit, die erlernt werden muss. Äusserlich betrachtet, unterscheidet sie sich nicht so stark von anderen Massagetechniken. Doch gerade der kleine Unterschied, dass wir den Körper ganzheitlich berühren, erfordert eine tiefere Auseinandersetzung mit uns selbst und unserer Einstellung zur Sexualität und Intimität.

Für uns ist es selbstverständlich, dass der Körper eine Einheit ist - es spielt keine Rolle, ob wir einen Finger oder einen Penis berühren, ob wir die Klitoris stimulieren oder eine Fussmassage geben. Der Körper kennt kein Schamgefühl, er betrachtet sich als Ganzes. Natürlich gibt es anatomische Unterschiede und verschiedene Körperteile haben unterschiedliche Funktionen, aber in Bezug auf den Körper ist für die Tantramassage die Gleichberechtigung aller Körperteile von grosser Bedeutung.

Diese Gleichberechtigung liegt uns sehr am Herzen. Es gibt oft die Erfahrung, dass Menschen es meiden, intime Massagen zu geben. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von Schamgefühlen und Unsicherheit bis hin zu Ekel vor dem eigenen oder dem anderen Geschlecht. All diese Gründe haben nichts mit dem Körper zu tun, sondern sind geprägt von Gedankenkonstrukten.

Es ist wichtig, diese Gedankenkonstrukte zu erkennen, denn nur so können wir sie ändern. Jeder von uns hat eine eigene Vergangenheit und eine individuelle Art und Weise, mit Sexualität und Geschlecht umzugehen. Diese Prägungen spiegeln sich in der Art und Weise wider, wie wir Tantramassagen geben.